LiteraturLeben in Hamburg heute

am Montag, 6. September 2021 um 19:30 Uhr

in der Zentralbibliothek am Hühnerposten

 

Zwischen der Langen Nacht der Literatur und dem Harbour Front Literatur Festival  Anfang September 2021 besprachen unter der Moderation von Jens Büchsenmann 

 

Nefeli Kavouras, Verlagsassistentin und Kulturwissenschaftlerin

Stephanie Krawehl, Buchhändlerin und Bloggerin                                                                              

Daniel Mellem, Autor und Physiker

Annette Pauw, Literaturmanagerin 

Frauke Untiedt, Direktorin Bücherhallen Hamburg

 

den gegenwärtigen Zustand des LiteraturLebens in Hamburgs nach Monaten des Pandemie-bedingten Stillstands und der Isolation. Dreimal (!) verschoben, war dies seit Monaten die erste Veranstaltung des Kulturforums Hamburg, die wieder Live mit Publikum in der Zentralbibliothek am Hühnerposten stattfinden konnte. Nach einem strengen Hygienekonzept, mit Maske und auf Abstand konnten (leider nur) 40 Gäste teilnehmen, die dafür auf sehr bequemen Sesseln in einer schönen Lichtatmosphäre Platz nehmen konnten.  

Foto: Hella Schwemer-Martienßen

 

Deutlich wurde, dass die literarische Szene in Hamburg reicher ist als auf dem Podium abgebildet werden konnte: Übersetzer, Illustratoren, Genres, Festivals, Literaturclubs und andere literarische Netzwerke, Literaturpreise und -stipendien … gehören dazu. Das Podium war sich einig, dass die Krisis in der Regel gut genutzt werden konnte und viel Neues und wohl auch zukunftsfähige Perspektiven entwickelt wurden: Neue kreative digitale und vor allem hybride Veranstaltungs- und Vertriebsformate und veränderte Kommunikationsstrategien mit Publikum und Konsumenten werden nach Einschätzung der Diskutanten erhalten bleiben, auch wenn alle konzedierten, dass Literatur von der lebendigen Begegnung lebt und Wirkung entfacht, wenn man die Akteure zu ihrer Praxis direkt befragen kann. Das war an diesem Abend aus den bekannten Gründen nur bedingt möglich, bleibt aber selbstverständlich Programm.  

 

Als positiv hervorgehoben wurde, dass es zwar bisweilen schleppende Hilfen des Staates gab, aber immerhin die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Szene keinesfalls aus dem Blick geraten sind, gerade in Hamburg nicht. Angeregt wurde, das Thema im nächsten Jahr  unbedingt wieder aufzunehmen, um weitere Aspekte zu beleuchten. Das LiteraturLeben in Hamburg ist bunt, vielfältig und speziell gleichermaßen, es verdient daher allemal noch mehr Resonanz und Interesse, darüber waren sich am Ende Publikum und Podium einig.