Im Laufe von Jahrhunderten hat sich in Mitteleuropa ein brillantes Netzwerk von Kulturinstitutionen etabliert, um das uns der Rest der Welt beneidet. Die Vielfalt der Theater, Opernhäuser, Musik-, Bücher- und Kunsthallen ist einmalig. Entstanden durch feudalistische Strukturen in zahlreichen Kleinstaaten wurde daraus eine vom Staat subventionierte Kulturlandschaft. Künstlerisches Schaffen soll sich so weit wie möglich frei von ökonomischen Zwängen entfalten. Dieses System ist bedroht – nicht nur durch die zunehmende Finanzknappheit in den Kommunen und womöglich durch das aktuell diskutierte Freihandelsabkommen, sondern generell durch das um sich greifende Denken und Handeln nach rein marktwirtschaftlichen Kriterien. Wir laden herzlich ein zur Podiumsdiskussion.
Unsere Gäste:
Prof. Dr. Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaftlerin, FU Berlin
Adrienne Goehler, Kultursenatorin a.D., Publizistin und Kuratorin
Carsten Jung, Projektmanager „Europastraße Historische Theater“
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats
Montag, 17. November 2014, 19 Uhr
Internationale Kulturfabrik Kampnagel
Jarrestraße 20
22303 Hamburg
Der Eintritt ist frei.
Erst seit wenigen Monaten sind Entstehungszeit und Standort der „Hammaburg“ zweifelsfrei geklärt! Tragen die jüngsten Erkenntnisse über die Urzelle unserer Stadt zur Identitätsfindung der Hamburger bei? Wie gehen wir mit unserer Frühgeschichte um? Und hat der Domplatz wirklich eine Chance, als „Geburtsstätte“ der Stadt gewürdigt zu werden? Was erfahren die immer zahlreicher anreisenden Touristen darüber? Wir luden herzlich ein zu unserer Podiumsdiskussion "Mythos Hammaburg und die Folgen".
Unsere Podiumsgäste waren:
Dietrich von Albedyll, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Tourismus GmbH
Prof. Dr. Hermann Hipp, Kunsthistoriker
Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Archäologisches Museum Hamburg/Stadtmuseum Harburg
Moderation: Dr. Karen Michels, Kunsthistorikerin, Agentur für Kunstverstand
Dienstag, 7. Oktober 2014, 19.30 Uhr
Internationale Kulturfabrik Kampnagel
Jarrestraße 20
22303 Hamburg
Die Hamburger Kunsthalle hat ein großzügiges Geschenk erhalten: Alexander Otto spendet 15 Millionen Euro für ein Modernisierungskonzept! Man kann immer wieder staunen und sich freuen, wenn Hamburger Bürger für öffentliche Institutionen Geld geben. Keine Pfeffersäcke!
Was geschieht nun aber mit dieser hochwillkommenen Gabe? Das hat uns Prof. Dr. Hubertus Gaßner, Direktor der Kunsthalle, selbst erläutert. Er berichtete über die Pläne des Umbaus und führte uns durch die betroffenen Räume an. Dabei und auch danach gab es Gelegenheit für Fragen. Dr. Stefan Brandt, Geschäftsführer der Kunsthalle hat über die finanziellen und weiteren kaufmännischen Fragen Auskunft gegeben.
Donnerstag, 25. September, 18 Uhr
Im Lichthof der Kunsthalle/Galerie der Gegenwart
Glockengießerwall
20095 Hamburg
Als sie ihr Amt im März 2011 antrat, galt die Kultur noch als Stiefkind der Senatspolitik. Das hat sich geändert: Hamburgs Kunstschaffende fühlen sich wieder anerkannt und gefördert. Aber die parteilose Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler muss an vielen Fronten kämpfen, um ihrem Ressort dauerhaft das Ansehen zu verschaffen, das es in einer Großstadt mit dem Image der Weltoffenheit und Liberalität verdient. Welche Erfahrungen hat sie mit uns Hamburgern gesammelt, und wofür hat das schmale Kultur-Budget nicht gereicht? Welche Pläne hat sie für den Rest der Legislaturperiode? In welche Richtung soll sich die Kulturpolitik nach der Wahl bewegen? Wir haben zum Jour fixe eingeladen.
Dienstag, 16. September 2014, 19.30 Uhr
Internationale Kulturfabrik Kampnagel (K1)
Jarrestraße 20
22303 Hamburg
Wozu braucht der Mensch Musik?
Hamburg möchte Musik-Stadt werden. Oder ist sie das nicht schon? Das wunderbare Programm des Intendanten der Elbphilharmoniekonzerte und die ebenso wunderbare Laeiszhalle, die zukünftige Konzerthalle der Elbphilharmonie, die großartigen Orchester, die vielen Komponistengesellschaften, die Musikhochschule und vieles mehr sprechen dafür. Dient das alles einem menschlichen Urbedürfnis nach Musik oder nur dem Vergnügen eines Teils unserer Gesellschaft? Wir luden herzlich ein zu unserer Podiumsdiskussion: Wozu braucht der Mensch Musik?
Da diese Veranstaltung im Rahmen eines Treffens des Kulturforums der Sozialdemokratie und der regionalen Kulturforen Deutschlands stattfand, hielt der Bundesvorsitzende Dr. h.c. Wolfgang Thierse eine kurze Einführung.
Es diskutierten mit uns:
Dr. Markus Fein, Intendant der Musikfestspiele Mecklenburg-Vorpommern
Prof. Dr. Robert Leicht, Journalist und Publizist
Prof. Dr. Heiner Gembris, Professor für empirische und psychologische Musikpädagogik Uni Paderborn
Bjørn Woll, Autor, Radiojournalist und Chefredakteur des FONO FORUM, musste leider absagen.
Die Moderation übernahm Ludwig Hartmann (NDR).
Freitag, 9. Mai 2014, 19.30 Uhr
Internationalen Kulturfabrik Kampnagel (K2)
Jarrestraße 20
22303 Hamburg
Bleibt die Vielfalt auf der Strecke? Zur Lage der Hamburger Tageszeitungen
Der Springer Verlag verkauft sein Erbe. Traditionsreiche Blätter wie „Hamburger Abendblatt“ und „Welt“ sind inhaltlich teilweise deckungsgleich. Die „Harburger
Anzeigen und Nachrichten“ gibt es nicht mehr. Die „Zeit“ kontert den Schrumpfungsprozess mit einem eigenen Hamburger Lokalteil. Haben angesichts des Kosten- und Konkurrenzdrucks Qualität,
Vielfalt und aufwendige Recherchen im Print-Bereich noch eine Chance? Die Verarmung der Medienlandschaft tut der Demokratie nicht gut. Das Kulturforum Hamburg in Kooperation mit dem Deutschen
Journalisten Verband Hamburg (DJV) lud zur Diskussion ein.
Auf dem Podium:
Stephan Steinlein, Chefredakteur Hamburger Abendblatt
Stefan Endter, Geschäftsführer DJV Hamburg
Charlotte Parnack, Ressortleiterin Hamburg DIE ZEIT
Volker Skierka, freier Journalist und Autor
Moderation: Kai-Hinrich Renner, Medienredakteur Handelsblatt
Wie immer luden wir gegen Ende der Diskussion das Publikum zu Fragen und zum Nachhaken ein.
Dienstag, 15. April 2014, 19.30 Uhr
Internationale Kulturfabrik Kampnagel (KMH)
Jarrestraße 20
22303 Hamburg
Eintritt frei
Grenzen der Kunst(Freiheit)?
Auf dem Podium:
Prof. Dr. Bazon Brock, Künstler und Philosoph (Denkerei, Berlin)
Amelie Deuflhard, Intendantin auf Kampnagel
Bettina Steinbrügge, Direktorin des Kunstvereins in Hamburg
Prof. Dr. Wolfgang Ullrich, Kunsthistoriker (HfG Karlsruhe) und Gutachter
im Meese-Prozess
Moderation: Ralf Schlüter, Stellvertretender Chefredakteur (ART)
Montag, 24. Februar 2014, 19.30 Uhr
Internationale Kulturfabrik Kampnagel [KMH]
Jarrestraße 20
22303 Hamburg
Eintritt frei