Rundgang zu Innenstadt-Denkmälern
Führung am 17. Juli 2024
Der Rundgang zu Innenstadt-Denkmälern ist als Querschnitt über Erfolge und Misserfolge der Hamburger Denkmalpflege geplant – in Gesprächsform zwischen Kristina Sassenscheidt, Rolf Kellner und Rainer-Maria Weiss. Treffpunkt ist der Hammaburg-Platz (ehemals Domplatz) um 17.15 Uhr.
Gewinne und Verluste
Eigentlich kaum zu glauben, dass Hamburg seiner Ur-Zelle, der Hammaburg, bislang weder einen Platz noch eine Straße, Passage oder Twiete gewidmet hat, stellt Landesarchäologe Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss staunend fest. Das ändert sich jetzt! Ab August 2024 wird der „Domplatz“ (Einheimischen wohlbekannt, aber als Straßenbezeichnung nicht offiziell) „Hammaburg-Platz“ heißen. Hier begann auch der Rundgang zu Baudenkmälern der City, für den das Kulturforum auf Initiative seines stellvertretenden Vorsitzenden Weiss die Geschäftsführerin des Denkmalvereins Hamburg, Kristina Sassenscheidt, und den Architekten und Stadtplaner Rolf Kellner gewonnen hatte.
15 interessierte Gäste beteiligten sich an der Wanderung zu städtebaulich und historisch markanten Zielen – vom Domplatz aus zum Parkhaus an der Großen Reichenstraße über die Trostbrücke und das Mahnnmal St. Nikolai auf den Hopfenmarkt und Richtung Deichstraße zum Rödingsmarkt. Diskutiert wurde während der Wanderung über die wechselvolle Geschichte der Bauten im Umfeld des Sitzes der Patriotischen Gesellschaft, über lobenswerte Erhaltung (z.B. des Kontorhauses Laeisz-Hof) ebenso wie Fehlentscheidungen wie den Abriss der Fußgängerbrücke über die Willy-Brandt-Straße (Ost-West-Straße). Gewinne und Verluste machte Kristina Sassenscheidt mit reichhaltigem Bildermaterial deutlich. Wichtige Forderung der Sachkundigen: die historische Augenfälligkeit der Bauten erhalten – und eine lebhafte städtebauliche Debatte der Öffentlichkeit neu beleben (Rolf Kellner)! Das Kulturforum wird solche Exkursionen in Zukunft verstärkt anbieten. (Cornelie Sonntag-Wolgast)
Fotos: Christian P. Schlichte